Lieber Jochen,
Liebe Anke, Sören und Hauke, lieber Thomas, liebe Angehörige und Freunde,
Drei Jahre zu spät, stieß ich auf diese Traueranzeige. Vor ein paar Jahren nahm ich Kontakt zu deinem Bruder Karsten auf, weil ich gerne Dich, meinen früheren Nachbars Jungen und Sandkasten-Spielkameraden treffen wollte. Unsere Freundschaft, die bis zur Einschulung in verschiedenen Schulen dauerte, hat mir sehr viel bedeutet. Im Grunde waren es nur drei Jahre, vielleicht vier, Doch ich hatte dich als einen sensiblen, verlässlichen, lustigen und entdeckungsfreudigen, einen ganz besonderen Menschen kennen gelernt. Wie gerne hätte ich mit dir einmal ein Gespräch über unsere Kindheit geführt, uralte Erinnerungen ausgetauscht an gemeinsame Schneeburgen, wie wir bei Gaby an den Armen hingen, die sich wie ein Karussel für uns drehte, dein noch sehr kleiner Bruder, der immer hinter dir her lief und "Jochi warte" rief, weil du natürlich viel schneller laufen konntest, an deine überaus liebevolle Mutter und an deinen Vater und sein hartes Sportprogramm für dich. Ich wurde ein Jahr früher als du eingeschult in den Holstenhofweg, du kamst in die Grundschule Speckenreye. Wir verloren uns aus den Augen. Später hörte ich über ehemalige Nachbarn, dass du dich bei der Bundeswehr verpflichtet hattest um studieren zu können.
Jetzt lese ich hier etwas von Hospiz und deinem Tod und das macht mich sehr traurig. Ich möchte an dieser Stelle mein tief empfundenes Mitgefühl ausdrücken, für euch alle, besonders für dich, Anke und Sören und Hauke, die ihr den Großteil seines und vielleicht auch eures Lebens mit ihm geteilt habt.
Bettina