Lieber Jochen,
im August 1971 lernten wir uns in der 5. Klasse (im neu gegründeten Gymnasium Marienthal) kennen und ich durfte - nicht immer, aber doch dann und wann - von Dir abschreiben; begünstigt durch den Vorzug, die neun gemeinsamen Schuljahre einer der Tischnachbarn unseres Klassenprimus gewesen zu sein. Unvergessen unser gemeinsamer Urlaub im damals noch existierenden Jugoslawien, Deine abenteuerlichen Geschichten über die Bundeswehr (die Du ja erheblich länger genießen durftest als ich) und vor allem Deine Geduld bei den ersten gemeinsamen Kochexperimenten und die zahllosen, sich daran anschließenden, gemeinsamen Treffen; ob mit oder ohne bildreiche Berichte über unsere schöne, weite Welt, die Du so gern mit Deiner Familie bereist hast. Für 50 freundschaftliche Jahre danke ich Dir von ganzem Herzen.
Roger.
Malgorzata und ich hoffen und wünschen, dass Du Dich in der anderen Welt so gut zurechtfindest, wie in der uns bekannten.
Einmalig
Niemand hat deine Fingerabdrücke.
Niemand hat deine Stimme.
Niemand glaubt wie du.
Niemand denkt ans Sterben wie du.
Niemand hat deine Geschichte.
Niemand spürt die gleiche Trauer,
das gleiche Glück
wie du.
Niemand ist wie du,
Niemand in deinem Land
und deinem Kontinent
und dem dritten Planeten dieses Sonnensystems (...)
Niemand,
weil du einmalig bist.
(Ulrich Schaffer)
