Denke ich an meinen Heimatort Norderstedt zurück, ist dieses unweigerlich mit der Person Holger Götz verbunden.
Es mag verklärend und glorifizierend klingen, aber nachdem ich von Holgers Tod erfahren habe, musste ich feststellen, dass viele seiner Werte in mein Weltbild übergegangen sind.
Ich denke gerne an die Handballzeit zurück, und habe das "Gras fressen" und Durchhalten noch sehr gut in Erinnerung.
Handball ist damals viele Jahre lang ein Halt in der Zeit als Heranwachsender gewesen. Ich bedaure, dass der Kontakt zu den damaligen Mitspielern abgebrochen ist. Dieser Halt war Holgers Verdienst. Ziele, Visionen, Arbeit und Mut - das sind die Dinge die ich bis heute aus dieser Zeit präsent habe.
Viele von den damaligen NSVern kennen wahrscheinlich noch den Namen des kleinen Dorfes in Smaland/Schweden wo sich das Refugium von Holger befand: Strömhult. Dort durfte ich Abenteuer, Gemeinschaft und auch soziale Kompetenzen dank Holger erlernen. Holger hat es verstanden uns wilde Horde in den Bann zu ziehen, Verantwortung zu übertragen und eine tolle Zeit zu bescheren. Dafür bin ich sehr dankbar.
Im Laufe der Zeit verändern sich die Erinnerungen, die Perspektiven und die Ziele eines Menschen. Allerdings ist es gerade jetzt, anläßlich dieses traurigen Ereignisses, bemerkenswert, dass die Werte die Holger mitgegeben hat, wieder nachhallen und präsent sind.
Diese Erinnerung wird bleiben, dank des Menschen Holger Götz.
Gute Reise.
