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Marcus Krall
schrieb am 4. Oktober 2025 um 9.36 Uhr
Mein lieber Holger,
es mag 25 Jahre her sein, dass ich Dich das letzte Mal gesehen habe, trotzdem kommt es mir viel kürzer vor, weil Du in meinem Kopf immer präsent warst. Die Prägung, die Du hinterlassen hast, war enorm.
Auch, wenn ich als kleiner Junge großen Respekt und manchmal vielleicht auch ein wenig Angst vor Dir hatte, wich dies über die Jahre einem enormen Respekt. Dafür, was Du aus uns wilden Jungs geformt hast - eine Einheit, die nichts erschüttern kann, die immer gewinnen möchte, die füreinander eintritt. Das ging weit über das Handballfeld hinaus, was Du vielleicht nicht wusstest.
Deine Methoden und Ideen waren, das kommt beim Lesen dieses Kondolenzbuches wieder hoch, mitunter sehr ungewöhnlich, haben aber zahlreiche erfolgreiche Sportler geformt und hunderte von Charakteren.
Ich habe Deine Werte als Trainer (in einer anderen, für Dich unaussprechlichen Sportart) weitergegeben und auch diese kleinen Jungs haben davon profitiert, was ich vor nun über 40 Jahren bei Dir erleben durfte. Vielen Dank für eine tolle Zeit.
Marcus

Sven Ninnemann
schrieb am 26. September 2025 um 15.27 Uhr
Es war und ist eine Präsenz, die kaum beschreibbar, mich stets immer wieder durch mein Leben begleitet. Vor gut 36 Jahren nichts ahnend angefangen - verzaubernd, einnehmend, fordernd, erziehend, behütend, helfend und viele Dinge mehr – und trotz langer Abstinenz immer wieder in die Gedanken eingreifend. Eine Figur, ohne Zweifel polarisierend, die auf dem Walhallafeld unseres Lebens, sich alles andere als in der Burg verschanzt – stets Wagnis und Kreativität und Zuversicht bot. Dreinblickend ein Charakter, der wahrhaftig so vielen so viel gegeben, so viel Einfluss bei Groß und Klein gehabt, so viele Felder bespielt und so viel hinterlassen hat.
Ein Teil meiner Kindheit und Jugend verlässt mich – ein prägender Teil. Den Rücken gerade, die Brust heraus und niemals aufgeben – egal wie schwer die Herausforderung sein mag. Eine Seeumrundung in Schweden bis zur Erschöpfung, unbezwingbare Gegner beim Handball, Regelanpassung beim Walhalla. Aufgeben ist keine Option - eine Eigenschaft, die mich und sicher viele dorthin gebracht hat, wo sie heute stehen.
Die Geschichten in meiner Erinnerung sind vielfältig, lang, ausgefallen – sie bleiben bei mir und sie hatten ihre Zeit. Ich fand sie gut. Aus heutiger Sicht wären viele Grenzen überschritten worden – damals und für mich nicht – eine Erdung in der heutigen Zeit. Die Balance zwischen Fürsorge, Disziplin und Erziehung ist wahrlich nicht vielen gegeben.
Der letzte Handschlag ist lange her – es war ein letztes Spiel. Die Welt, immer komplexer werdend im Alter, raubt einem die Zeit die Vergangenheit zu begleiten. Die Pokale, Medaillen, Urkunden und Bilder – sie füllen Kiste und Regal, vor allem das Herz und die Seele; sie sind nicht fort und bleiben mir ein Leben.
Ist es zu spät Danke zu sagen? Nein. Danke lieber Herr Götz - danke Holger! Du wirst immer in Erinnerung und im Herzen bleiben!
Sven Ninnemann

Burkhard Heller
schrieb am 26. September 2025 um 14.20 Uhr
An die Angehörigen der Familie Götz
Mein Allerherzlichen Beileid für die Familie Götz
Ich War Auch Beim NSV
Ich Wünsche Ihnen Viel Kraft und Zusammenhalt für
die Zukunft
Mit Gedenken in Trauer
Burkhard Heller

Familie Müller
schrieb am 26. September 2025 um 8.40 Uhr
Es ist schwer tröstende Worte zu finden, wenn sich ein Mensch, der uns ein Teil unseres Weges begleitet hat für immer verabschiedet.
Angefangen habe ich bei den Wasserratten, daher war ich nur indirekt beim NSV. Aber auch mein Mann hat bereits bei Holger Handball gespielt und hat seine Jugend in der Turnhalle mit dem Sport verlebt. So geht es wohl vielen von uns die kürzer oder länger im Verein waren oder noch sind.
Über unsere Kinder, die bei Rosi die ersten Sporterfahrungen machten und bei Holger durch den Ballsport das Interesse für den Sport erfahren haben, bin auch ich mehr und mehr in den NSV gekommen, nicht nur als Mitglied, sondern auch als Übungsleiterin.
Im Kinderturnen mit Rosi und im NSV Haus habe ich angefangen und gebe bis heute begeistert meine Kurse.
Im Vereinsheim lebt noch immer der Gedanke der Familie Götz und bei vielen NSV-lern wird dieses unermütliche Engagement immer in Erinnerung bleiben. Ihr habt mit dem Verein so vielen Sportlern und Sportlerinnen ein zu Hause gegeben. Der Sport wird bleiben und es kommen erfreulicher Weise auch immer wieder viele Sportbegeisterte hinzu.
Es ist Euer Lebenswerk, was für Norderstedt damals eine Bereicherung war, es immer noch ist und auch in Zukunft sein wird.
Der Familie wünschen wir viel Kraft für diese traurigen Stunden. Mut & Zuversicht senden wir mit diesen Worten für die Zukunft.
In sportlicher Verbundenheit
Sandra, Lars, Alida und Leon Müller

Waltraud Olbertz
schrieb am 24. September 2025 um 20.26 Uhr
Wer im Herzen seiner Lieben lebt, ist nicht tot, er ist nur fern.
Lieber Holger, unsere Skatabende sind mir noch in guter Erinnerung,
Deine eigenwillige Interpretationen der Skat-Regeln waren oft Anlass für Spaß und Freude.
Unsere gemeinsame Woche in Schweden sind uns unvergesslich.
Mit einem Trompetensolo hast Du uns zum Frühstück gerufen. Wir haben Pilze, Preiselbeeren und Bickbeeren gesammelt, Pilze gebrutzelt und mit Genuss verspeist. Zum Kaffee gab es eine von Dir gefertigte Torte mit den gesammelten Beeren.
In dieser Runde mit vier Frauen hast Du Dich tapfer gehalten, warst immer nett und freundlich.
Das werden wir nie vergessen.
Waltraud, Evelyn, Anja

Torben Bathke
schrieb am 22. September 2025 um 11.36 Uhr
Lieber Herr Götz,
auch mit 42 Jahren würde ich nie auf die Idee kommen, Sie mit "Holger" oder "Du" anzusprechen. Als 5-jähriger in die Handballwelt des NSV eingetreten, gab es für die nächsten mind. 15 Jahre nur noch eins: HANDBALL!
Das Gemeinschaftsgefühl, die Disziplin und auch das absolute Selbstvertrauen wurde uns von Ihnen gelehrt und von uns aufgesogen und gelebt. Die Trainings immer ein Abenteuer! Die Weltreise, bei der Sie die Heidberg-Halle in eine Mischung aus Bundeswehr-Übungsplatz und Spielplatz verwandelt haben, die selbst erfundenen bzw. von bestehenden Sportarten abgewandelten Spiele wie "Ruppsack", "Chaotenspiel" oder auch "German Baseball" haben immer für Abwechslung und für eine breit gefächerte, sportliche Ausbildung gesorgt. Was haben wir für Spaß gehabt...
Bei all der Disziplin und Arbeit, kam aber auch der Spaß nie zu kurz und Sie waren immer der erste, der von einer auf die andere Minute von "Chef" auf "Kind" umstellen konnte. Unvergessen die Wolfsjagd, wenn in der Halle auf einmal das Licht ausging und Sie im komplett dunklen nach uns gejagt haben und dabei einer Ihrer legendären Tier-Immitationen (in diesem Fall das Wolfsgeheul) zum Besten gegeben haben! Am Besten hat mir allerdings immer der Hahn gefallen! :-)
Sie waren der General, der Trainer für den man durchs Feuer geht. Ein Fehlen beim Training als Mitglied der ersten Mannschaft eines Jahrgangs kam einer persönlichen Beleidigung gleich! Wir wären sowieso nie darauf gekommen, nicht zum Training zu erscheinen, denn Sie haben uns den Handball und die Mannschaft zum Lebensmittelpunkt werden lassen! Sie selbst waren täglich vom frühen Nachmittag bis zum späten Abend in den Hallen unterwegs und haben hunderte Handballjungs trainiert. Immer mit dem gleichen Elan und der gleichen Leidenschaft. Keine Einheit ist mir in Erinnerung geblieben, in dem Sie einmal schwach oder nicht mit 100% bei der Sache waren. Sollte mal eine Grippe da gewesen sein, so standen Sie mit Wollschal in der Halle. Die angeschlagene Stimme klang dann anders, aber immer noch deutlich!
Viele Meisterschaften und Erfolge haben wir gefeiert. Die legendären Ansprachen in den Kabinen vor Bezirks- oder Landesmeisterschaften und die Gabe der magischen Hirschsalami, die uns zu Kriegern machte, waren Rituale, die man niemals vergessen wird.
Die "drei tollen Tage" jedes Jahr über Pfingsten, die unzähligen Rasenturnieren, auf denen Sie mit Strohhut und Trompete zum Kampf für den Turniersieg bliesen, die Schwedenreisen über Himmelfahrt und im Sommer, Ihr abendliches Verlesen der Laufergebnisse, bei denen alles unter dem Richtwert als "schlapp schlapp" bezeichnet wurde..., der damals noch als Feiertag deklarierte Buß- und Beettag, bei dem das SZ Süd in zwei riesige Sport-Abenteuerländer verwandelt wurden...
Was haben Sie uns für eine tolle Kindheit und Jugend bereitet...
Der NSV-Handball ist immer eine Familie geblieben. Ob noch aktiv oder mittlerweile lange inaktiv. Wenn man sich trifft, erzählt man sich die alten Geschichten... und jede einzelne handelt immer von Ihnen und Ihrer Prägung für das eigene Leben.
Ich danke Ihnen für alles, Herr Götz! Sie sind eine Legende... Und eine Legende... Stirbt nie!
Ihr Torben Bathke

Jules Bohnsack
schrieb am 21. September 2025 um 22.38 Uhr
Lieber Holger,
2008 bin ich im Alter von 9 Jahren zum NSV gekommen und habe mit dir als Trainer einige Jugendmannschaften durchlaufen.
Nun musste ich lesen, dass du von uns gegangen bist.
Unvergessen bleibt die Reise nach Schweden 2010, die zur Charakterbildung beigetragen hat.
Holger du hast stets versucht in uns jungen Spielern unser sportliches Potenzial zu wecken.
Du hast uns individuell gefördert und motiviert immer weiterzumachen.
Gleichzeitig hast du uns gelehrt, dass wir zusammen nur etwas erreichen können, wenn jeder auch bereit ist, seine individuelle Leistung für die Gemeinschaft einzusetzen.
Holger, du hast uns jungen Spielern gegenüber oft Charakter bewiesen, du hast angeeckt, aber bist immer fair geblieben.
Lieber Holger, Danke für Alles!
Mögest du in Frieden ruhen.

Familie Heidkamp
schrieb am 21. September 2025 um 17.48 Uhr
Trainer, seitdem Rosi und Kerstin uns über ihren schweren Verlust informiert haben, sind nun einige Tage vergangen. In diesen Tagen und Nächten sind mir viele schöne emotionale Kindheitserinnerungen über die mit Dir verbrachte Zeit durch den Kopf gegangen.
Trainer, nun hast Du deine nicht gewöhnliche, ereignisreiche Pilgerreise vollendet und wir als Familie und ich als eines Deiner „NSV-Handballkinder“ möchten ein letztes Danke an Dich senden.
DANKE für meine ersten Sporterfahrungen bei Dir beim Kinderturnen Ende der 70er bei Tura Harksheide
DANKE, dass Du uns 1980, nach dem Tod meines Vaters, so herzlich in die NSV Familie aufgenommen hast.
DANKE, für die vielen Stunden in der Halle
DANKE für etliche gewonnene Handballschlachten
DANKE für Handballtuniere in Schweden, Deiner zweiten Heimat
DANKE für fröhliche Feldhandballtuniere über die Pfingsttage in Lilienthal
DANKE für das „Chaoten-Training“ am Montag
DANKE für die vielen Reisen, die wir mit Dir und der NSV-Familie erleben durften
DANKE für das Skifahren
DANKE für etliche Technikstunden beim Erlernen der richtigen Skitechnik, alle wissen wie wichtig Dir der Stockeinsatz war.
DANKE für die griechischen Abende, Schnitzeljagden durch Schruns und sonstige von Euch arrangierten Highlights bei Janni im „Golmer Blick“. Der Blick auf den Friedhof wurde damals mehr als überkompensiert😊
DANKE für den Stöpsel der einzigen Badewanne auf der Etage bei Janni
DANKE für das einzige Einzelzimmer bei Christa im Gazauner Hof
DANKE für das Ostereiersuchen am Wasserfall
DANKE für die etlichen Skirennen
DANKE für das Skispringen
DANKE für Deinen morgendlichen Weckruf mit der Trompetenfanfare, später hast Du ja immer häufiger die Töne getroffen
DANKE für Walhalla, im nächsten Leben gewinne ich auch einmal gegen Dich
DANKE für etliche Tiefschneefahrten unter Deiner Leitung. Die eigenen in den jungfräulichen Schnee gezogenen Spuren sind ein Heiligtum, ich habe es verstanden!
DANKE für die eigen initiierten Casino Abende mit Kleiderordnung. Deine legendäre Fliege wird niemand vergessen.
DANKE für die Sommerurlaube in Schweden auf Deinem/Euren Hof
DANKE für das Plumpsklo
DANKE für Schlagball auf dem Stoppelfeld
DANKE für die „Zapfenschlachten“ in schwedischen und österreichischen Wäldern
DANKE für die Seerundläufe auf Zeit im Urlaub, oh, was waren wir genervt auf Dich
DANKE für den gewonnenen Kampf mit dem (für mich als Kind) riesigen Hecht in Deiner Reuse auf dem Haussee
DANKE, dass wir als Kinder den Wimbledon Sieg von Boris Becker mit Dir bei Deinem schwedischen Nachbarn Erik sehen durften
DANKE, dass Du uns die Aggressivität eines seine Herde beschützenden Bullen aufgezeigt hast. Als Kind habe ich Dir vertraut, Du warst Dir sicher, dass der Zaun hält. Und Du hattest Recht - gerade eben. Zumindest der zweite Zaun hat gehalten.
Dafür würden Dich die „Helikopter-Mütter“ heute grillen. Für uns war das Abenteuer unüberbietbar…
DANKE für das Survival-Aussetzen im schwedischen Wald
DANKE für so manche Kanufahrt auf den schwedischen Seen
DANKE für das „Schinken-Kaugummi“
DANKE für Deine militante Abneigung gegen Nikotin und die ganze Raucherschaft. Da warst Du der Wissenschaft voraus. Es soll tatsächlich einige Deiner „Zöglinge“ geben, die noch nie „auf Lunge“ geraucht haben.
DANKE, dass Du ein Teil unseres Lebens warst.
DANKE für all die Abenteuer, die ich mit Dir in meiner Jugend/Kindheit erleben durfte
Und einen letzten Rat von einem NSV-Kind, bevor Du vor den Schöpfer trittst, nein, lass ihn keine 20 Liegestütze und 20 Klappmesser machen, wenn er aus Versehen
in den Kreis tritt oder er Dir zu vehement widerspricht!
Trainer, Du magst durch die Menge an Kindern und Jugendlichen, die Du trainiert hast, und am Ende vielleicht auch durch Deine Krankheit einige von uns vergessen haben - wir vergessen Dich nie!
Familie Heidkamp
Ursel, Björn und Natalie

Marc Goldschmidt, geb. Ninnemann
schrieb am 20. September 2025 um 22.12 Uhr
Norderstedt ohne Holger, schwer vorstellbar.
Tief betroffen habe ich von Holgers Tod erfahren.
Holger, Rosi und seine Familie haben meine Kindheit und Jugend sowie die meiner Familie eng begleitet. Handball, Walhalla, Schweden - so viele Erinnerungen an so viele gemeinsame Stunden.
Holger hatte stets Respekt und feste Werte, mit denen er die Jungend sportlich beim Wachsen begleitete.
Holger zeichnete Eigenschaften aus, zu denen man sich heute sehnt.
Danke, dass ich ein wenig von Dir lernen durfte, Holger.
Danke, was Du für die Norderstedter Jugend und Vereinswelt über so viele Jahre getan hast. Du hast dich nicht für den NSV engagiert, Du hast ihn gelebt.
Du wirst uns und unserer Gesellschaft fehlen.
Doch nicht in unserer Erinnerung - die bleibt.

Christian Kelting
schrieb am 20. September 2025 um 11.39 Uhr
Mit großer Betroffenheit habe ich heute Morgen die Traueranzeige zum Tod von Holger Götz im Hamburger Abendblatt gelesen. Ich habe Holger Götz im Jahr 1986 kennengelernt. Da war ich gerade mal sechs Jahre alt. Er überzeugte mich und meine Eltern, es doch einfach mal mit dem Handballspielen beim NSV auszuprobieren. So erlernte ich beim NSV das Handballspielen, zunächst allerdings beim damaligen Trainer Arvid Funk, in der Folge dann aber auch bei Holger Götz selbst. Meine Geschwister folgten mir sehr schnell und wurden ebenfalls Mitglieder der Handballsparte im NSV. In der Rückschau war das eine tolle Zeit, auch wenn ich später zur direkten Konkurrenz, der damaligen HGN gewechselt habe.
Holger Götz war für den Vereinssport der Stadt Norderstedt und insbesondere für den Handball eine große und prägende Persönlichkeit. Er war immer sehr streitbar und hat sicherlich auch viele Weggefährten verärgert oder sogar verprellt. Dennoch denke ich immer wieder gerne an die guten alten und auch erfolgreichen Zeiten in den 80er und 90er Jahren beim NSV zurück, die ich selbst miterlebt habe, und die ohne Holger sicherlich so nicht möglich gewesen wären.
Im vergangenen Jahr habe ich Holger Götz rein zufällig beim Einkaufen in Norderstedt-Mitte getroffen und mit ihm ganz spontan über die alten Zeiten gesprochen. Daran erinnere ich mich gerne zurück.
Seiner Familie und allen Weggefährten wünsche ich eine bewegende Trauerfeier mit vielen tollen Erinnerungen und für die Zukunft alles Gute, auch für seinen NSV!
Christian Kelting

Swen Trinkler
schrieb am 19. September 2025 um 13.07 Uhr
Ein Mensch ist gegangen. Es war nicht irgendein Mensch. Holger Götz war ein Tausendsassa wie es sie nur wenige unter uns gibt.
Dabei konnte er genauso gut Menschen begeistern, mitreißen und zu Höchstleistungen bringen, wie Menschen zu verprellen und zu verärgern. Er war jemand der gespalten hat. Das tat er bewusst und absichtlich, aber jeder bekam seine Chance. Dass Holger polarisierte, liegt vielleicht in der Natur der Sache und trifft wohl auf alle Macher, Gestalter, Kämpfer und Visionäre zu.
Von Haus aus war Holger gelernter Konditor und in Gourmet Angelegenheiten jemand, der einen kullinarisch verzücken konnte, egal ob auf einem Feuer irgendwo an einem schwedischen See oder zu Hause in seiner bescheidenen Küche. Ich weiß wovon ich spreche . Viel Größer war aber seine Leidenschaft für den Sport , wobei Handball und Turnen seine beiden Augäpfel waren. So war es nur konsequent dass er sich zum Diplomsportlehrer ausbilden ließ.
Wahrscheinlich kam es wie es kommen musste, nachdem der Vereinsvorstand von Tura Harksheide ihn und seine beiden Lieblings- Sportarten klein halten wollte. Sie warfen ihm Ahnungslosigkeit und Unvermögen vor, bezeichneten seine Ziele als irreal und nicht erstrebenswert, wollte und sollte doch Fußball das Steckenpferd und Aushängeschild des Vereins werden. Letztlich waren sie an den Falschen geraten, denn er strafte sie alle ob ihrer Ignoranz und Unfähigkeit Potenziale zu erkennen, den Verein im Allgemeininteresse zu führen und der Fähigkeit Visionen umzusetzen. Letztlich wurde sein selbst gegründeter Verein, der NSV, zu seiner aktiven Zeit zum Verein mit dem breitesten Angebot in der Stadt und zum erfolgreichsten Verein Norderstedts und einer der größten Schleswig- Holsteins. Mit dem NSV bekam die Stadt nicht nur einfach den Verein mit dem größten Angebot. Holgers Sinn für Sport, Gerechtigkeit und Teilhabemöglichkeiten für jeden Menschen brachte Norderstedt den Verein, bei dem zu Zeiten wo Tennis und Golf zu den Luxus Sportarten zählten, die Möglichkeit, diese sich genauso leisten zu können wie die bisher gewöhnlichen Sportarten.
Der Verein besaß den Tennisplatz im wörtlichen Sinne, genauso wie später die Reitabteilung ihre Halle und Stallungen. Welcher Verein besitzt solche Liegenschaften? Wäre doch noch eine Sporthalle dazugekommen, der eine oder andere Kampf um Hallenzeiten wäre unnötig gewesen. Was haben wir gekämpft !
Damit deutlich wird, welche Anteile Holger Götz daran hatte, ganz knapp in zwei Worten: fast alle.
Dank an alle, die ihm zur Seite standen und mit ihm gemeinsam „anpackten“ beim Anlegen der Plätze oder dem Bau von Gebäuden, bei Gesprächen mit Behörden und Banken.
Für Holger erschienen viele Dinge möglich, die die Meisten für ganz unmöglich hielten.
Wenn Sie Beispiele suchen für den bekannten Spruch : „Alle sagten: Das geht nicht. Dann aber kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.“, dann finden Sie bei Holger Götz etliche.
Ich habe mit meinen 57 Jahren und einigen Auslandsaufenthalten in dieser Welt noch keinen Menschen getroffen, der ähnlich vielfältig talentiert war und umfangreich agiert hat, wie Holger. Das lag vielleicht auch an der Position die er sich im und mit dem Verein geschaffen hat . Oh ja, beliebter Kritikpunkt an ihm und etwas, was er mit allem verteidigt hat, was ihm zur Verfügung stand. Für seinen NSV, für seine Visionen kämpfte er wie ein Löwe, besorgte sich ggf. Kampfelefanten oder Rennkamele um gegen jeden und alles, mit allen Mitteln, die er besaß, sein Ziel zu erreichen.
Dabei hat nicht immer alles geklappt, nicht alles war richtig, aber das Ergebnis unterm Strich lässt sich halt, objektiv betrachtet, sehen und zeigt: er hatte Recht, er hat das Meiste richtig gemacht- er war damit erfolgreich. Neidlos wäre das so oft zu bestätigen gewesen.
Aber woran denke ich, wer und was war Holger Götz?
Er war Konditor, Sportlehrer, erfolgreicher Handballtrainer mit dem größten Erfolg in der Handballgeschichte Norderstedts, Wegbereiter von einigen Bundesligaspielern, Geschäftsführer , Redakteur und künstlerischer Gestalter der Vereinszeitung, Erfinder des Spiels Walhalla, das zig Generationen gefesselt hat, Tanzlehrer, Reitlehrer, Kreativer Autor und Regisseur von Weihnachtsmärchen, Turn- und Einradlehrer, Schöpfer und Förderer von neuen Sportarten und letztlich : ein großer Visionär. Um der möglichen Aufzählung eine Grenze zu setzen.
Helmut Schmidts Ausspruch über Menschen mit Visionen kannte Holger nicht , aber mit der Sozialdemokratie hatte er es ohnehin nicht.
Ganz wichtig hier klarzustellen ist, Holger Götz war keiner für das Mittelmaß und diesem Anspruch stellte er sich stets persönlich bei dem was er tat. Schaut man sich als Beispiel Vereinsheim, Tennisplätze , Reitanlagen oder die vielen Vereinszeitungen, die Videos der Weihnachtsaufführungen in der Reithalle an, oder hatte man das Vergnügen oder die Ehre von ihm bekocht zu werden, so wird die Qualität seiner Ansprüche deutlich. Seine Klasse ebenso.
Etwas ganz Wichtiges fehlt hier jedoch noch unbedingt, dass zu seinen Hoch - Zeiten manche nur wenig oder garnicht sehen konnten, wenn der Macher und Erfolgsmensch da stand. Holger hatte für viele Menschen, ich bin einer von ihnen, eine große menschliche Bedeutung. Er war Mentor, Förderer, Motivator und Vorbild, der einem Richtlinien aufzeigen konnte. Danke, Holger!
Damit möchte ich persönlich feststellen, dass die Welt ärmer geworden ist, sie hat aber das Erbe eines Tausendsassas behalten, doch fehlen wird der Mensch und Freund.